Auch wenn IYH Vengeance genau 10 Monate nach dem hervorragenden Christmas Brawl stattfand, war klar, dass dieser PPV es sehr schwer haben würde, an die Qualität des Winter PPVs heranzukommen. An Storylines mangelte es zwar nicht, aber die WWF hatte sich wohl mit ihrer riesigen Entlassungs-welle selbst ein Feilchen verpasst.
Ein PPV Jubiläum, das keine Beachtung fand, feierte bei IYH Vengeance Chris Jericho. Dieser war als erster Wrestler überhaupt durch die Metal Battle Royal 2004 in den Hauptkader gekommen und hatte seitdem bereits den IC Titel errungen. Bei seinem Zweijährigen traf er nun auf John Cena. Diese beiden wollten nach ihren Niederlagen vom Christmas Brawl im IC Match nun auskämpfen, wer der bessere sei. John Cena beherrschte Chris Jericho am Anfang und kämpfte seinen Geg-ner mit unfairen Aktionen schnell zu Boden. Nach einem halbherzigen Faceslam gegen diesen, kam Chris Jericho mit einem harten Dropkick endlich ins Match. Er zeigte nun seinen flying Forearm und setzte dann einen Sleeperhold an. John Cena befreite sich mit Haareziehen und konnte nach einem Clothline seinen FU zeigen. Als Chris Jericho rauskickte, schnappte er sich die Kette und wollte auf Chris einschlagen. Dieser duckte sich jedoch ab und konnte Cena die Kette abnehmen. Cena flehte nun um Gnade und Jericho befragte das Publikum, ob er Cena mit der Kette attackieren solle. Doch bevor es dazu kam, hatte er einen Schlag zwischen seinen Beinen und wurde eingerollt. Cena hielt dabei Jerichos Hose fest, womit dieser unmöglich rauskicken konnte. (7:14)
Chris Jericho vs. John Cena
Nachdem Stone Cold im Backstage andere Wrestler, die nicht am PPV teilnahmen, nicht zu einer Rebellion motivieren konnte, feierten nun die Barbarians Ihr PPV Debüt, die sich in diesem Match schon gleich die No. 1* Contendershot auf die Tag Team Titel sichern konnten. Die Gegner sollten die Eastsiderz sein, bei denen The Rock nach seinem ReMatch gegen Big Show nicht mehr gesehen worden war. So sollte es auch heute sein: The Rock blieb dem Match fern und Razor Ramon musste sich alleine gegen die zwei Wilden durchboxen. Razor Ramon erklärte, dass das Team der Eastsiderz nicht mehr bestehe und dass The Rock ihn im Stich gelassen hätte, obwohl dieser alles von ihm bekommen habe. Während seiner Rede unterbrach ihn Skinner, der gleich einen Rückenkratzer ansetzten wollte. Aber Razor Ramon zeigte sofort, wie er das Match gedachte zu gewinnen: Mit einem Eselstritt brachte er den Häuter zu Boden. Aber auch Skinner bediente sich unfairer Mittel: So tagte er den Berzerker nach einem Augenkratzer ein. Razor Ramon brachte sich nun mehr ins Match ein. Nach einem DDT folgten zwei Attacken in den Groinbereich des Wikingers. Razor machte mit einem Sleeperhold weiter. Auch der Berzerker setzte einige ungewöhnliche Aufgabegriffe an, bis er schließlich durch die Bäume geschickt wurde und den Chokeslam einstecken musste. Berzerker fand aber wieder zurück und attackierte den Eastsider mit brutalen Schlägen in die Magengegend, wonach er Skinner wieder ins Rennen schickte. Die beiden zeigten zu erst einen gemeinsamen Hiptoss und danach wohl ihren Finisher, bei dem Berzerker Ramon auflud und Skinner ihn mit einem Clothline zu Boden krachen ließ. Damit waren die Barbarians erwartungsgemäß die neuen Herausforderer für die Tag Team Titel. (14:09)
The Babarians vs. The Eastsiders
Asya hatte in den letzten Wochen Kurt Angle immer wieder verhöhnt und Angle hatte sie schließlich zu diesem Match herausgefordert, nachdem er selbst Television Champion gegen Randy Orton geworden war. Um eben diesen Titel sollte es nun auch gehen. Asya schmierte noch Salz in die Wunde, als sie bei ihrem Entrance Angle erneut verarschte. Angle rastete aus und attackierte sie wüst mit Shouldertrusts. Asya ließ bald einen DDT folgen und konnte sich wenig später sogar aus Angles Ringerattacken befreien. Die stärkste Frau machte mit ihrem Überwurf weiter und konnte im Folgenden Kurt Angle dominieren. Angle kam erst mit einer Körperrolle in Asyas Gebeine wieder ins Match und setzte danach den Olympic Slam an. Asya blockte immer weiter ab, bis Angle plötzlich einen Fisherman's Suplex ins Ziel brachte und Asya damit offensichtlich sehr überraschte. Angle hatte damit seinen Titel verteidigt. Nach dem Match beschimpfte Asya Kurt mit "You Suck" und Angle rastete völlig aus und verpasste ihr den Olympic Slam. Die Fans riefen im Takt weiter. (8:18)
Kurt Angle (c) vs. Asya
Die Brood hatte bei dem für sie so erfolgreichen Christmas Brawl die Tag Team Gürtel errungen und bei Smackdown hatte Christian auch schon den Road Dogg in einem ersten Championmatch besiegt. Weil die Brood Billy Gunn ausgeknockt hatte, forderten die Outlaws das sofortige Aufeinandertreffen bei IYH, wozu es nun kam. Mideon eröffnete das Match mit einer Buttbomb gegen den Road Dogg und setzte mit einem Takedown nach. Christian machte mit einem Clothline weiter, wonach der Road Dogg mit einem Faceslam auf sein Knie einen wahren Befreiungsschlag machte. Danach tagte er nämlich mit Billy Gunn, der zwar sein Combo ins Leere setzte, aber mit dem Summersault Legdrop wieder auftrumpfte. Nun war Christian dran: Er spearte Gunn und ein Schlagabtausch war die Konsequenz. Ein Tag auf beiden Seiten brachte frischen Wind. Mideon wollte einen Suplex mit Road Dogg zeigen, doch konterte dieser in einen Doublearm DDT, worauf das Schlagkombo saß. Der Kneedrop ging jedoch ins Leere und Mideon brachte Christian ins Rennen. Die beiden spearten Jessie James, doch dieser kickte noch raus. Nun wollte Christian mit einem weiteren Spear den Sack zumachen, doch wich der Road Dogg aus und Christian spearte seinen eigenen Körper in die Tannen. Der Kneedrop saß und die New Age Outlaws waren erneut Tag Team Champions. (16:24)
New Age Outlaws vs. The Brood (c)
Nachdem Stone Cold schon mit der Aufforderung an die anderen Wrestler nach dem ersten Match die Zuschauer auf sich aufmerksam gemacht hatte, hielt er nun ein Statement, das eines eigenen Absatzes bedarf. Weil er beim Christmas Brawl verloren und heute kein Match hatte, klagte er insbesondere Shane McMahon an, weil dieser der Hauptverantwortliche dafür sei, dass mit Austin 3:16 über die ganzen Jahre hinweg fast nur Crapbooking gemacht worden sei. Er habe über die Jahre eine Rechnung für McMahon erstellt und forderte als erste Rückzahlung ein ReMatch gegen den Macho Man Randy Savage von Christmas Brawl V beim Royal Rumble 2006. Andernfalls würde er sich einen Wechsel in eine andere Liga überlegen. Schön, dass die WWF nun endlich die ewige Backstagefehde der beiden vor die Kamera bringt - hoffentlich hält Stone Cold durch. (4:57)
Was nun folgte, war eher eine Abwechslung als ein Match. So sollte Ken Shamrock gegen Stevie Richards & Rich Meyers antreten, nachdem diese ihm in den letzten Wochen sehr auf den Nerv gegangen waren. Nachdem Sham-rock Stevie Richards zu Boden geschlagen hatte, wollte dieser wissen, wie man einen solchen Schlag durchführe. Shamrock musste den beiden Clowns sogar einen richtigen Pin beibringen und legte sich dafür selbst auf den Boden. Er vergaß dabei wohl den Referee, denn dieser läutete das Match nach dem Threecount ab. Richards & Meyers boten dem "gefährlichsten Mann der Welt" daraufhin ihre Hilfe für einen Wiederaufbau an, die dieser schweren Herzens annahm. (12:26)
Ken Shamrock vs. Richards & Meyers
Nun hatte Randy Orton wohl seine bisher schwerste Legende zu bezwingen. Beim Christmas Brawl hatte er noch den Macho Man hinter sich gelassen und nun wollte er der Hardcore Legende Buh Buh Rey Dudley die Flügel stutzen. Hinzu kam noch, dass es um den Intercontinental Titel ging. Den Sieg hatte er sich wohl mit Hilfe des Stacheldrahtknüppels von Triple H, mit dem er herein kam, erhofft. Dies sollte sich jedoch als nicht ganz so einfach herausstellen, weil der Dudley dem Knüppel immer ausweichen konnte. Als Randy Orton den Stacheldraht aus seiner Hand verlor, flüchtete er vor der ECW Legende, um wenig später wieder hinterhältig zuzuschlagen. So konterte er Buh Buh in den großen Misthaufen, wonach es zum ersten Mal den Stacheldraht-knüppel gegen das Bein von Buh Buh gab. Buh Buh Rey hatte ab jetzt schlechte Karten: Orton bearbeitete ihn mit mehreren Waffen gleichzeitig und konnte viele Comebackversuche des Dudleyboys abblocken. Nachdem er die fast schon legendäre Mülltonnenaktion des Boys abgeblockt hatte, schnappte sich Buh Buh aber einen großen Karton und legte Orton damit flach. Weiter machte er mit dem Stacheldrahtknüppel, mit dem er Orton einen heftigen Schlag ins Gesicht verpasste, woraufhin Randy blutete. Aber Orton packte sich bald wieder den Stacheldrahtknüppel und brachte auch Buh Buh zum Bluten. Nun wollte er ihm den RKO von der Leiter verpassen, doch Buh Buh blockte ab und zeigte seinerseits einen Frontslam auf den Stacheldraht. Danach holte er sein Fahrrad, das er ebenfalls auf Orton anwenden konnte. Es scheiterte dann allerdings am 3D, den Randy in den RKO konterte, bei dem beide jedoch ein wenig ausrutschten. Buh Buh Rey kickte raus, wurde aber sofort im Anschluss nach einem weiteren RKO auf den Draht ins Jenseits befördert und Randy Orton war der neue IC-Champion. Für diese Matchzeit war das Match selbst zu unspektakulär. (19:17)
Randy Orton vs. Buh Buh Rey Dudley (c)
Nachdem gerade Randy Orton erfolgreich gewesen war, war nun Triple H an der Reihe. Er hatte das erste Match gegen Gangrel beimChristmas Brawl verloren und wollte nun diese Niederlage wieder gut machen. Auf dem Spiel stand nun die Heavyweight Shot beim Royal Rumble. Bei Triple H war ein Heavyweight Match ja noch gar nicht einmal so lange her gewesen (Lifewire vor CB 8), aber bei Gangrel muss man schon ins Jahr 2003 zurückgehen, um sein einziges Heavyweight Match überhaupt aufzuspüren: Das verlorene Sarkmatch gegen The Rock bei Raw.
Gangrel vs. Triple H
Dementsprechend motiviert war das Broodmitglied, wenngleich der Brood bei Smackdown keine Energie von ihren Geistern zugekommen war. Er überraschte The Game mit schnellen Tritten und konnte bald das Broodbad zeigen, dem ein Suplex folgte. Jetzt war aber Triple H an der Reihe: Er konterte Gangrel in die aufgestellte Schubkarre und ließ dann sein High Knee folgen. Gangrel bearbeitete jetzt immer mehr das rechte Bein von Hunter. Als er gerade seinen Gargoyle DDT vom Fass ansetzte, konnte Triple H abblocken und Gangrel das Fass mehrmals überziehen. Triple H führte das Match weiter. Er ließ Gangrel die Kraft seines Kneedrops spüren und brachte wenig später den Pedigree ins Ziel. Gangel kickte sowohl hier als auch wenig später, nachdem er mehrere Schläge mit einem großen Rohr abbekommen hatte, aus dem Pin heraus. Nun schnappte sich Gangrel das Rohr und attackierte damit wieder das Bein seines Gegners. Diesem Bein verpasste er auch den Gargoyle DDT, wonach Triple H fast nicht mehr eigenständig gehen konnte. Im Anschluss folgte der Gargoyle DDT gegen Triple H selbst, der den Sieg aber immer noch nicht brachte. Gangrel ging daraufhin TKO. Was Triple H jetzt "auf die Beine stellte", waren gezwungenermaßen nur noch Attacken vom Boden. Er kämpfte Gangrel nieder und hielt diesen auf dem Boden. Am Ende konnte er Gangrel mit einem DDT auf das Fass schlagen. Gangrel konnte zwar noch einmal reloaden und den Gargoyle DDT ansetzten, doch konterte Triple H und verpasste Gangrel einen sehr harten Pedigrees auf das Fass. HHH robbte sich zu Gangrel und pinnte. Er trifft nun beim Christ-mas Brawl auf den Gewinner des Main Events. (19:19)
Im Main Event trafen nun DDP und Jeff Jarrett auf den Champion The Big Show. Zum Zeichen der Freundschaft gaben sich Big Show und DDP die Hände vor dem Match, wie sie sich dies auch in Smackdown versprochen hatten.
Jeff Jarrett vs. Diamond Dallas Page vs. Big Show (c)
Das Match selbst kam nach einer etwas merkwürdigen Anfangsphase erst auf der Terrasse in Fahrt. Vorher hatten sich noch alle irgendwie attackiert, aber nun startete ein abwechslungs-reicher Kampf auf dem harten Terrassenboden. Den Hauptaufenthaltsort bildete hier die Hausecke, die immer wieder dazu benutzt wurde zwei der Gegner in die Ecke zu stellen und dann eine Aktion gegen beide Kontrahenten zu zeigen. Jeff Jarrett brachte das Trio, von dem bisher niemand die Oberhand erlangt hatte, wieder zurück in den Ring. Dort setzte es den Stroke für den großen Mann, wonach DDP mit Waffen auf seine beiden Gegner losging. Nachdem Big Show einen Figure Four Leglock vom Chosen One abgeblockt hatte, zeigte er einen Spinebuster gegen diesen. DDP wollte den Pin abstauben, doch unterbrach ihn die Show und verpasste Page den Chokeslam. Jeff Jarrett verhinderte den Sieg Big Shows, wonach ein Schlagabtausch folgte und zugleich das Match richtig spannend zu werden begann.
Jeff Jarrett setzte nun den Stroke bei Big Show an, doch unterband dies DDP, der beiden einen doppelten Diamondcutter verpasste. Jarrett wollte nun das Finale setzten und Big Show den zweiten Stroke verpassen, aber wurde in die Powerbomb gekontert. Big Show wollte mit dem Chokeslam weitermachen, aber Jeff Jarrett machte sich schwer, so dass der Chokeslam erst mit DDPs Hilfe gelang. Die beiden gaben sich abermals die Hand, aber dann fighteten sie weiter. Big Show hatte Diamond gerade einen Big Boot versetzt, als der Chosen One auf beide mit einem Double Clothline vom Fass hinabsegelte. Wenig später verpasste er DDP den Stroke und Big Show pinnte. Nach dem Threecount staunte Big Show nicht schlecht, als Jeff Jarrett ihn mit einem hinterhältigen Grinsen anschaut. Big Show war sehr irritiert und holte sich den Championtitel, während Jeff Jarrett von Dannen zog.
Die Frage blieb noch, ob DDP unter diesen Umständen Big Show noch die Hand schütteln würde, wie es sich beide versprochen hatten. Big Show reichte ihm zwar die Hand, aber DDP schlug nicht ein. Big Show zeigte sich sehr wütend über diesen Matchausgang. (20:37)
